Die zweiten Klassen der Grundschule Bad Schussenried haben sich mal eine andere Art des Walderlebnisses von der Jägerin Elke Stützle gewünscht – mit allen Sinnen.
Was hat dieses Thema mit uns Jägern zu tun?
Gleich zu Beginn durften die Kinder sich wie Jäger fühlen, die morgens im Dunkeln auf dem Weg zum Hochsitz sind. Mit verbundenen Augen, sind sie leise einen Weg entlang gepirscht. Konnten hören ob im Unterholz etwas raschelt, die Vögel schon pfeifen usw. Aber auch fühlen wohin man mit seinen Füßen tritt. Für den ein oder anderen ganz spannend. Ein Baumstamm hat wirklich Leitungen in denen er Wasser nach oben bzw.“ Zuckerwasser“ in die Wurzeln transportiert. Mithilfe einer kleinen Baumscheibe und Spülmittel haben wir diese Leitungen „sichtbar“ gemacht. Holz leitet auch Geräusche. Mit einem Ohr an einem sehr langen liegenden Baumstamm hörten die Kinder ob die Jägerin am Ende des Baumes dagegen klopft oder entlangfährt. Ganz wichtig für Eichhörnchen, Specht und Marder. Nur wenn das Eichhörnchen rechtzeitig hört wie der Marder den Baum hochklettert kann es aus dem Kobel fliehen. Der Specht hört wo seine Nahrung, die Würmer und Käfer, sich unter der Rinde aufhalten. Die Kinder durften in einem Rollenspiel Marder und Eichhörnchen spielen. Beim Legen eines kreativen Bildes am Boden nur mit Teilen aus der Natur die grün sind, merkten die Kinder ganz schnell es gibt nicht nur das „Eine Grün“. Die Farbpalette ist unendlich. Der Wald bietet auch eine reiche Palette an Gerüchen und Geschmäckern die wir entdeckt haben. Von harzigen Bäumen, Knoblauchsrauken usw. Dann lernten sie noch einiges über die Kinderstube der Bäume. Die ersten Blätter von Buche oder Ahorn sehen gar nicht so typisch aus wie man sie kennt. Und immer wieder konnte man Überleitungen finden zum Thema Jagd – wie Knospenverbiss usw.
Am Ende des Waldtages war für die Kinder klar – ein Jäger weiß ja so viel MEHR über Flora und Fauna