Was haben Ostern und Silvester gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht sonderlich viel und auch terminlich liegen zwischen den beiden Ereignissen doch Monate. Nicht jedoch im jagdlichen Kalender. Bei den Jägern endet das Jagdjahr klassisch am 31.03. und das neue Jagdjahr beginnt am 01.04. eines jeden Kalenderjahres. Weshalb die Abweichung vom „regulären° Kalender? Nun, der jagdliche Jahreslauf ist stark geprägt von Einflüssen der Natur, von der Vegetation und den Brut- und Setzzeiten der Wildtiere.
Aber wie im normalen Leben, ist der Jahreswechsel auch Zeit, um zu feiern, zurückzublicken und natürlich auch die Zeit, um neue Pläne zu schmieden. So traf sich die Jägerschaft des Hegerings Bad Schussenried am vorletzten Tag des Monats März, um das Jagdjahr feierlich zu beschließen. Jana Spenninger und Max Scherrle hatten sich als Organisatoren einiges einfallen lassen. So bot das Schützenhaus eine gewohnt gemütliche Atmosphäre, um sich bei Speis und Trank auszutauschen. Zudem stellten die Jäger die Trophäen des Jagdjahres aus. Dieser althergebrachte Brauch kam in den letzten Jahren zu Unrecht in Verruf. Hierbei geht es weniger darum, die stärksten Trophäen vorweisen zu können. Vielmehr ist Sinn und Zweck, bei dem jagdrevierübergreifenden Vergleich Rückschlüsse auf die Entwicklung der Bestände ziehen zu können. Eine nachhaltige und waidgerechte Jagd ist nur möglich, wenn der Jäger seine Wildtierbestände kennt und entsprechend einstufen kann. Ein Blick über den Tellerrand des eigenen Reviers kann hier nicht schaden. So ließ sich die angenehme Geselligkeit mit fachlichem Austausch perfekt kombinieren. Einem guten Start ins neue Jahr steht somit nichts entgegen... und das kurz vor Ostern.