Rehkitzrettung mit den Kindern

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Die Mäharbeiten auf den Wiesen Oberschwabens sind im vollen Gange und auch die Kitzretter der Jägerschaft haben alle Hände voll zu tun. Wie in jedem Jahr, ist die Kreisjägervereinigung Biberach mit mehreren Teams unterwegs, um den Rehkitzen den Tod im Mähwerk zu ersparen. Hierzu werden die zu mähenden Wiesen mit speziellen Drohnen mit Wärmebildkamera abgeflogen, bevor der Landwirt die fragliche Fläche mäht. Ganz besondere Hilfe hatte vor kurzem das Kitzrettungsteam des Hegerings Bad Schussenried. Die Klassenstufen 5 und 7 des Caspar-Mohr-Progymnasiums hatten im Rahmen eines Schulprojektes ihre Mithilfe angeboten. Elke Stützle vom Hegering Schussenried nahm diese Hilfe gerne an. So kam es, dass an diesem Tag bereits um 04:30 Uhr die Lichter in der Schule brannten und 15 Schülerinnen und Schüler zur frühen Stunde parat standen, um das Drohnenteam rund um Frau Stützle zu unterstützen.

Die Reise führte ins benachbarte Kanzach. Dort erwartete Familie Müller die jungen Kitzretter bereits an einer Wiese, welche sich direkt am Waldrand befindet. Bereits als sich die Kinder der Wiese näherten, sprangen mehrere ausgewachsene Tiere ab. Ein sicheres Indiz, in der Wiese waren Kitze zu erwarten. Routiniert flog die Pilotin die Wiese ab. Tatsächlich, schon nach kurzer Zeit ein Wärmepunkt im hohen Gras. Per Telefon wurden die Kinder zusammen mit einem Jäger aus dem Team zu dem Punkt navigiert. Das kleine Reh wurde mit einem Wäschekorb abgedeckt und mit einem Wimpel markiert, so dass Landwirt Müller zielgerichtet bei den Mäharbeiten ausweichen konnte. Insgesamt fünf Tiere konnten auf diese Art gefunden und gerettet werden. Nachdem die Mäharbeiten abgeschlossen waren, durften die Kitzretter die kleinen Kitze wieder in die Freiheit entlassen. Fünf gerettete Leben – das frühe Aufstehen hatte sich also für alle Beteiligten gelohnt.

Herzlichen Dank an die Lehrkräfte und Schüler des Caspar-Mohr-Progymnasium und an Familie Müller aus Kanzach für das vorbildliche Engagement bei der Kitzrettung.